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Mobilitätstraining zum Heidelberger Schloss – Ein herrlicher Blick belohnt für zahlreiche Barrieren!

Am 11.11.25 bin ich mit Herrn Meißner zum „Mobilitätstraining“ nach Heidelberg aufgebrochen. Mobilitätstraining bedeutet, dass man übt, sich mit dem Rollstuhl in der Umgebung selbständig zurechtzufinden, sich zu orientieren, Busse und Bahnen zu nutzen und Lösungen für schwierige Situationen zu finden. Jede Bordsteinkante und Treppe ist dabei eine Barriere und im Rolli deutlich herausfordernder als zu Fuß.

Zunächst haben wir bei der Stadt Weinheim einen coolen E-Rolli ausgeliehen. Er hat dicke Noppenreifen und ist sehr geländegängig. Man kommt mit ihm quasi jede Steigung hoch. Außerdem schafft der Akku ca. 9 km/h und hat eine Reichweite von ungefähr 20 km. Das ist eine wirklich tolle Möglichkeit bei der Stadt Weinheim, die sowohl Fußgängern, wie auch Rollifahrern ganz neue Erfahrungen ermöglicht.

Im E-Rolli ging es dann per Bus runter zum Hauptbahnhof Weinheim und von dort mit der Bahn nach Heidelberg. In der Straßenbahn sollte man mit dem Rolli immer in den ersten Waggon einsteigen, damit man an den erhöhten Bahnsteigen ebenerdig aussteigen kann. Leider waren wir in einem hinteren Waggon. Dort war der Ausstieg am Bismarckplatz dann so hoch, dass wir unmöglich aussteigen konnten. Wir mussten also eine Station weiterfahren, um aus der Bahn zu kommen. Von hier aus ging es im Bus Richtung Altstadt. Leider war die Bushaltestelle inmitten einer kleinen „Verkehrsinsel“ mit rundum sehr hohem Bordstein. Hier haben Rollifahrer keine Chance an die Bushaltestelle zu kommen. Zum Glück war der Busfahrer nach Aufforderung so nett, ein Stückchen vorzufahren, so dass wir die Rampe mitten auf die Straße aufklappen und ich einsteigen konnte.

Die Heidelberger Bergbahn bringt Besucher auf einer supersteilen Trasse direkt hoch zum Schloss. Als Rollifahrer wird man erst per Aufzug ein Stück zur Bahn gefahren. Man kommt zwar in die Bahn, doch ist im Inneren alles sehr eng. Wenn viel los ist, wird es schwierig! Schön ist, dass die Mitnahme einer Begleitperson für Rollifahrer kostenlos ist.
Der Blick vom Schloss auf Heidelberg war dann eine tolle Belohnung. Bei herrlichem Wetter konnten wir fast unendlich weit schauen. Auch der Innenhof und die Aussichtsterrasse waren beeindruckend. Das Schloss beherbergt außerdem das größte Fass der Welt, was aber leider für Rollstuhlfahrer aufgrund einiger Stufen nicht zu erreichen ist. Hier wäre ein kleine Rampe toll, um näherzukommen. Es gibt zwar auch eine barrierefreie Toilette auf dem Schloss, diese ist allerdings ebenfalls sehr eng und hat leider keine Schiebetür, was den Gang noch enger macht.

Nach dem Schlossbesuch ging es über Kopfsteinpflaster die gesamte Hauptstraße wieder zum Bismarckplatz und von dort den ganzen Weg zurück nach Weinheim und wieder zur DBS.

Insgesamt war das ein toller Ausflug, der beeindruckende Blicke offenbarte, aber auch einmal mehr zeigte, an wie vielen Stellen Barrieren für Rollstuhlfahrer bestehen, die man als Fußgänger gar nicht wahrnimmt. Im Rolli unterwegs in Bus und Bahn zu sein, ist immer eine zusätzliche
Herausforderung, die Flexibilität und gute Nerven braucht!

Es bleibt zu wünschen, dass Städteplaner und Architekten noch mehr an Rollifahrer denken!

Autor: Felix Stähle

erstellt am:

26.11.2025


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