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Besuch aus Israel in der Politik AG

Am 8. Juli besuchten Ariel und Nitai, zwei israelische Freunde unsere Politik AG. Einige SchülerInnen der AG waren 2019 Teil des Austauschs nach Israel und freuten sich deshalb besonders, die beiden wieder zu sehen. Der Besuch war aber auch für den Rest der SchülerInnen eine große Bereicherung und Grundlage für viele Diskussionen.

Wir redeten über den Konflikt zwischen Israel und Palästina und über die gewaltsamen Ausschreitungen in den vergangenen Wochen. Nitai und Ariel erzählten von ihren persönlichen Erlebnissen und Gefühlen darüber. In den Medien wurde in letzter Zeit viel über den Nahostkonflikt berichtet. Aber einmal die Sicht direkt Betroffener zu hören, war unglaublich spannend und interessant, andererseits aber auch erschreckend; die Vorstellung, dass Freunde mit solchen Sorgen und gewaltsamen Situationen jeden Tag leben müssen, ist beängstigend.

Herr Kramer führte eine Art Interview mit den beiden; auf die Frage ob sie denken, dass der Nahostkonflikt in naher Zukunft ein Ende finden wird, antworteten sie jedoch ganz unterschiedlich: Während Ariel das friedliche Zusammenleben in Zukunft für möglich hielt, meinte Nitai, dass der Konflikt leider eine zu lange Geschichte habe, um Frieden zu finden.

Auch ein weiteres Thema kam zur Sprache:
Wir redeten über die immer häufiger vorkommenden rechtsextremen und antisemitischen Attacken in Deutschland und der Welt. Außerdem diskutierten wir, inwiefern das Thema Schuld im Zusammenhang mit dem Holocaust für junge Deutsche noch relevant ist und in welcher Form wir immer verantwortlich bleiben. Vor allem erinnerten wir uns an ein besonderes gemeinsames Erlebnis: Einer der Höhepunkte des damaligen Israel-Austauschs war der Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Natzweiler-Struthoff. Dieses Erlebnis prägte uns alle sehr; zusammen als Freunde an diesem dunklen Ort zu sein, an dem so viel Schreckliches passiert ist, war unglaublich emotional für alle Anwesenden. „Das Gefühl im KZ war erdrückend, trauriger als alles was ich zuvor gefühlt oder erlebt habe. Ich fühlte mich unglaublich schuldig und schämte mich für alles, was passiert ist. Gleichzeitig aber war es auch ein Gefühl von Stärke; Wir, Israelis und Deutsche standen zusammen an diesem Ort an dem einmal Hass verbreitet wurde und heute sind wir hier als Freunde“, so schilderte eine Schülerin der AG den Besuch.

Die Freundschaft zwischen Israelis und Deutschen ist unglaublich wichtig und so schön. Wir haben uns wirklich sehr gefreut, dass ihr da wart, Nitai und Ariel!

(Bericht: Hanna Mayer, Schülerin der Kursstufe)

erstellt am:

8.07.2021


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