Zeitzeugin zu Gast in der 10.1.1
Am Mittwoch, den 15.11.23 besuchte Frau Schmitz, Zeitzeugin des Zweiten Weltkriegs, die SchülerInnen der Klasse 10.1.1. Im Alter von 88 Jahren fährt sie noch alleine mit der Bahn von Dossenheim nach Weinheim, ihr Auftreten in unserem Sitzkreis wirkt selbstbewusst, sie erzählt lebendig und lässt sich keineswegs einschüchtern. Die Geschichten von Frau Schmitz wirken direkt ganz anders als der normale Geschichtsunterricht, alle hören angeregt und interessiert zu. In ihrer Kindheit muss sie aufgrund der Kinderlandverschickung, einer Maßnahme, welche Kinder und Jugendliche aus luftkriegsgefährdeten Städten schützen soll, mehrmals Ihre Heimatstadt Rheinhausen bei Duisburg verlassen. Schöne und > idyllische Eindrücke aus dieser Zeit in Brünn/Tschechien und Salzburg vermischen sich bei Ihr heute noch mit sehr wachen Erinnerungen von lebensbedrohlichen Situationen, als sie beispielsweise bei der Bombardierung Salzburgs nur wegen der Umsicht ihrer Mutter überlebte. Später wurde sie mit ihrer Familie nach Thüringen umgesiedelt, wo es eine Hungersnot gab und sie erneut leiden mussten. Außerdem ereignete sich dort noch ein besonderes Ereignis: Das damals noch kleine Mädchen lief mit ihren Freundinnen von der Schule über eine große Wiese nach Hause, als sie plötzlich Tiefflieger kommen sahen. Als Kinder hätten sie tatsächlich „ins Gras gebissen“ und nicht
> gedacht, dass es für sie noch weiter gehen würde. Doch die Flieger hätten ein anderes Ziel gehabt, Frau Schmitz blieb unverletzt. Während sie die Bombardierungen als wenig belastend einordnet, verblieb dies als ein sehr traumatisches Erlebnis. Insgesamt waren alle Beteiligten sehr interessiert an der Geschichte, der Besuch der 88-jährigen Dame war für alle eine spannende Erfahrung. Julia Raffl im Namen der 10.1.1
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